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Rückblick: Come to the Cross am Buß- und Bettag

Bereits von außen wird deutlich, dass hier heute etwas Besonderes stattfinden wird: In bunten Farben strahlen die von innen erleuchten Fenster der Murrhardter Stadtkirche weithin sichtbar und weisen den Weg zu „Come to the Cross“. Bereits zum zweiten Mal nach Karfreitag 2018 gastiert das Evangelische Jugendwerk Backnang am Buß- und Bettag mit diesem neuen Gottesdienstformat in Murrhardt. Noch immer steht dabei das Kreuz im Mittelpunkt, noch immer sind die Stühle in einem weiten Kreis darum angeordnet – und noch immer wird auf den ersten Blick klar, dass hier heute kein „ganz normaler“ Gottesdienst stattfinden wird…

 

Um einige Minuten nach 19:30 Uhr werden dann die Lichter heruntergedimmt und die Musik setzt ein: Wie immer beginnt die EJW-Band um Bezirksjugendreferent Daniel Kern den Gottesdienst mit dem bekannten Taizé-Lied „Meine Hoffnung und meine Freude“, welches sie modern und zeitgemäß interpretiert. Schnell füllen die Stimmen von etwa 120 Menschen das altehrwürdige Kirchenschiff in Murrhardt und das abendliche Geschehen nimmt seinen Lauf. Nach und nach wird dabei deutlich, was sich Bezirksjugendreferent Tobias Schaller und sein Team gedacht hatten, als sie zu „Come to the Cross“ mit dem Titel „Neu|Anfang“ eingeladen hatten: In den Liedern einerseits, ganz besonders aber in der kurzweiligen Predigt von Hans Ulrich Dobler, Praxisdozent an der Evangelischen Missionsschule Unterweissach, und dem anschließenden Video entfalten die Beteiligten, worum es am Buß- und Bettag eigentlich geht: nämlich um das Umdenken und die Konzentration all unserer Sinne auf die eine kostbare Perle, die die Bibel in Matthäus Kapitel 13 beschreibt, und die das alles wert ist. Das ist es schließlich, so macht es Hans Ulrich Dobler an lebensnahen Beispielen deutlich, was Buße eigentlich bedeutet: weniger sich Tag für Tag wiederholende Reue mit schlechtem Gewissen, als vielmehr ein Umdenken und die bewusste Entscheidung für etwas Positives, das alles andere in den Schatten stellt.

 

Um kurz nach 21:00 Uhr ist der Gottesdienst in der Stadtkirche Murrhardt zu Ende. Neben guter Musik und Verkündigung haben die zahlreichen Besucher dabei vor allem eine intensive Zeit miteinander erlebt: als Christen versammelt ums Kreuz und später auch als Brüder und Schwestern beim Abendmahl. Als deshalb zuletzt der Segen gesprochen und das Nachspiel der Band verklungen ist, bleiben viele noch eine Weile. Sie stärken sich an den bereitstehenden Tischen mit Snacks und Getränken und kommen miteinander ins Gespräch. Immer wieder hört man dabei Stimmen, die ausdrücken, was wohl viele an diesem Abend empfunden haben: Bei „Come to the Cross“ ist es möglich, aufzutanken – und dafür hat sich der Weg nach Murrhardt gelohnt.

 

Bericht: Tobias Schaller

Fotos: Leopold Hartzsch

Fotos: Patrick Swetlik

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